Nix gegen liebgewonnene Dogmen – doch, es muss nicht immer Velohonig sein… Zum Schaubienenstand in Dresden-Cotta fährt die Straßenbahn, Linie 12. Die bunten Beuten und die gelbe Laube stachen mir schon vor Wochen im Vorbeifahren ins Auge. Ein Kleinod.
Ich hatte heute Glück. Helga fliegt schon. Thomas Hinzpeter vom Dresdner Imkerverein kümmert sich gerade im verschneiten Garten. Die neuen dreietagigen Beuten sollten eigentlich längst eingebaut sein. Manches Volk hat den Winter nicht überlebt. Auf anderen Beuten ist der Schnee längst geschmolzen: diese besonders starken Völker brüten schon und ihre Wärme dringt durch die Abdeckung. Das klingt logisch, muss einem aber erstmal erklärt werden.
8 bis 14jährige lernen am Schaubienenstand mit selbst betreuten Völkern: putzen, löten, füttern, schleudern, Königinnen züchten … – in Hinterbehandlungs- und dann auch mit Magazinbeuten. Das alles klingt nach grundsolider Ausbildung, nach Handwerk und nach Durchhaltevermögen, das sie hier lernen können: ein Jahr ist das Minimum in der Jungimkerschule! man kann sich dort ausprobieren.
Die Fratzen Klotzbeuten am Eingang hätten uns (oder die Bienen?) im Mittelalter vor bösen Geistern geschützt, erfahre ich nebenbei. Kurz nach Fastnacht klingt das für mich plausibel. Andere Erklärungen aber auch!