Unterwegs … in Estland …

Lihula

Leal. Flecken im Gouv. Estland, Kreis Hapsal, mit ca. 600 Ew., unterhalb eines Berges, auf dessen Höhe das Schloss Leal liegt.

Wie die übrigen Städte Estlands, ist auch Leal unter dem Schutze eines festen Schlosses entstanden und mag unter der Herschafft der Bischöfe von 1221 bis 1559 keine geringe Bedeutung gehabt haben, als die Stadt ist Leal indes nirgend genannt. In den Kriegen oftmals zerstört, sank L. zu völliger Bedeutungslosigkeit herab, wozu die von den Hauptverkehrswegen entfernte Lage nicht wenig dazu beitrug. … [Touren-Buch von Estland, S. 163]

Lihula war eine Entdeckung: eine alte Mühle, ein fast neu eröffnetes Gasthaus, Künstlerinnen, Straßenkunst, ein großes Gymnasium, …

Viljandi

Fellin. Kreisstadt im Gov. Livland,  einer fruchtbaren Niederung am Fellinschen See, ca. 5400 Ew., hat eine griech.-orth. und u. A. eine 1219 erbaute luth. Kirche und enge, zum Teil bergige Strassen.

Fellin war eine Estenburg (in der Provinz Sakkala) bis 1211 im Besitze der deutschen Schwertritter bis 1212, darauf in d. Händen der Sakkalaner bis 1227, welche dann abermals den deutschen Schwertrittern unterlagen und das Christentum annahmen. … Die Stadt schloss sich 1280 dem Hansabunde an, wurde 1481 von einem russischen Heere zerstört und im nämlichen Jahre wieder aufgebaut; 1502 abermals verwüstet und erst nach 8 Jahren wieder aufgebaut. F. war danach wiederholt im russischen, schwedischen und polnischen Besitze und gehört seit 1710 zu Estland. …

Radf.-Club: F e l l i n e r  R a d f a h r e r – V e r e i n, gegr. 1891. …

Ein Ortsstatut für den Fahrradverkehr existiert. …
[Touren-Buch von Estland, 1897, S. 159 f.]

Viljandi ist heute schon wegen seiner Nähe zu Tartu (wo ich noch nicht war), einem legendären Folkfestival (vorvergangenes Wochenende), der estnischen Musikbibliothek (die auch erst ab ca. 10 Uhr öffnet) und den umgebenden Agrarlandschaften mindestens eine Reise wert.

Bierbars, Krüge und Baars

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