Mittagspause – Innehalten & sortieren, denn: Hackathon ist immer
Archiv der Kategorie: Archive
„Pionierarbeit“
Sächsische Mundartgedichte von Rudolf Lavant werden gerade in Wikisource transkribiert. Lavants Texte sind auch sonst wichtig.
„Neben seinem Beruf …“ Textarbeit in #Wikisource ist #Ehrenamt, klassisch gesagt. Wie können wir diese Leistungen – und allg. #CitizenScience – angemessen wertschätzen?! Eine Idee: nach und nach Formal- & Sacherschließung @Wikidata für Saxonica bzw. Texte sächs. AutorInnen. /jb https://t.co/LzeDa1Eci6
— saxorum (@saxorum) June 5, 2020
Die Aufgabe ist nun, mal gemeinsam Zusammenhänge von (fehlenden) bibliografischen u.a. Metadaten und (semi-)bürgerwissenschaftlicher Metadatenexpertise spekulierend zu beschreiben, also metaMeta. Ja?
SVG-Archäologie: historische Illustrationen in Vektorgrafiken digitalisieren
Als Retrodigitalisierung oder retrospektive Digitalisierung bezeichnet man die Digitalisierung analoger Publikationen (u. a. Printmedien, Filme, Tonbänder).
… steht in Wikipedia. These: Ein weiterer Schritt, die Massendigitalisierung historischer Quellen nutzbar zu machen, ist die Transformation gescannter Illustrationen und Details für die Nutzung in modernen Grafikanwendungen (Skalierbarkeit ohne Qualitätsverlust). Durch die Vektorisierung historischer Illustrationen in offenen frei skalierbaren Grafikdateien mit dem SVG-Format wir deren Verwendung maximal(?) vereinfacht. Oder? vgl. hier Seitenleiste und Footer
Frage aus openGLAM-Sicht: Für welche Anwendungszenarien – über Liebhaberei hinaus – ist der Aufwand für solche Gestaltungsleistungen (für die Vektorgrafik) gerechtfertig? These: bestimmte Motive sind von so großem öffentlichen Interesse, dass handwerkliche Vektorisierung und CCZero-Publikation mit öffentlichen Mitteln sinnvoll sind.
Desideratum ’19 – Was kümmern uns die Siege von gestern vorgestern?
Heute, am 23. Dezember, darf ich das bei Historikern so beliebte D-Wort auch einmal benutzen: das Forschungsdesiderat; … denn regionales Radfahrerwissen ist ‚immer noch ein großes und dringliches Desiderat der Forschung‘. Laut Definition der Wikipedia „handelt es sich um ein Objekt, seltener ein abstraktes Ding, das in einer gegebenen Umgebung fehlt, benötigt wird und erwünscht ist.“
Daraus folgt: ich wünsch‘ uns das.
Was können uns die Siege der Straßenrennen in vergangenen Jahrhunderten und deren Sieger heute noch sagen, erzählen oder bedeuten?
— radfahrerwissen (@radfahrerwissen) 22. Dezember 2018
2019.
Im Görlitzer Magazin 32/2019 soll ein dritter Aufsatz über Straßenrennen, Rund-, Dauer- und Zuverlässigkeitsfahrten, die vor 1920 durch Schlesien und die Oberlausitz führten, erscheinen. Mein Interesse liegt auf der jeweiligen Streckenführung. Nur dann sind sie wieder erfahrbar. Die Sieger, Siege und Plazierungen sind dafür insofern relevant, als dass sie mir helfen, die alten Rennen in Archiven und Bibliotheken wieder zu finden, zu datieren und auch zu unterscheiden. Typen wie Ernst Franz sind dabei in erster Linie samt ihrer Rennbiografien interessant, weil sie diese Rennen (nicht immer) gewannen, ob sie nun vergessen sind, oder heute anders heißen.
Wikidata hat sich als Werkzeug für die Dokumentation von Radfahrerwissen bewährt. Erfasst und verknüpft werden können mit Wikidata z.B.:
- Verbandsstrukturen
- Vereine und ihre Mitglieder
- Publikationen (Tourenbücher, Jahrbücher) und ihre Autoren
- Bierbuden und
- Streckenverläufe.
Gut, wer dort bald selbst Abfragen fomulieren kann – oder, wenn man jemanden kennt, ‚der LOD kann‘. nachgeradelt.de basiert auch darauf. Die Liste der für diese Wünsche attraktiven Archive wird länger: Beeskow — Breslau — … — … — Tartu — Zittau. Europäische Heimatforschung nenne ich das. Zusätzliche Forschungsförderung ist willkommen.
Wo und wann fanden um 1900 in den #Ostseeprovinzen – im heutigen 🇪🇪 und in 🇱🇻 – die ersten Radrennen statt? Durch welche Orte führten sie? https://t.co/hwieUTxxU7
— radfahrerwissen (@radfahrerwissen) 23. Dezember 2018
Ein erster Schritt wird sein im www.velomuseum.ee zu fragen. Oder, z.B.
Festschrift zur 10-jährigen Stiftungsfeier des Jurjewer Radfahrer-Vereins 1888-1898 https://t.co/F6qljNVKuq 🇪🇪 1898 🚴♂️ @unitartu #Tartu 🚴♂️
— radfahrerwissen (@radfahrerwissen) February 4, 2019
Presseecho?
Wie wurden die Radrennen der Jahrzehnte ~1900+ in der Oberlausitz, in Schlesien und ggf. in den Ostseeprovinzen von der regionalen Presse begleitet? Spielten Zeitungen als Rennveranstalter auch hier bzw. dort eine Rolle?
Richard Nagels Bilderschatz zum Jahresausklang
Die Meldung, das Staatsarchiv Bremen habe einen selten Bilderschatz übernommen, ist schon drei Jahre alt. Gestern erhielt ich einen Hinweis darauf, dass Richard Nagel in Bremen auch als Fahrradpionier wiederentdeckt werden könne, berichtete buntenundbinnen im Juni („Online bis: 20. Juni 2018„!).
Die besonderen Fotos des #RichardNagel – Jäger, Naturbursche, Maler und Fahrradpionier … + … gründete mit einem Freund #Bremen|s erstes Fahrradgeschäft: 2:42 https://t.co/AUhBKPzAS9 via @butenunbinnen @radiobremen Cc: @bremenize
— radfahrerwissen (@radfahrerwissen) December 30, 2017
Richard Nagel fand ich nicht im 1897er Jahrbuch der Radfahrer-Vereine (Bremen) [in Wikidata]. Auch gut! Denn sein Nachlass spricht Bände, auch ohne eine Funktion in einem Radfahrerverein. 🙂
Ob er den 1899er Wegweiser durch Nordwestdeutschland für Radfahrer hatte, kannte oder brauchte?
Gab es Militärradfahrer in Sachsen?
Antwort des Kriegsministeriums in Dresden vom 26. November 1912:
…, daß die Förderung des Unternehmens durch die Militärbehörden _nicht_ in Aussicht gestellt werden kann, da Wettbewerbsleistungen, wie sie bei der Veranstaltung gefordert werden, nicht den militär-dienstlichen Interessen entsprechen.
Quelle: Stadtarchiv Freiberg, Akte X. IX. 25 Wett- und Preisfahrten (1909)
Staatsarchiv Dresden
Sächsisches Kriegsministerium: "Bekleidung und Ausrüstung für #Radfahrer, Entfernungsmesser und Wagenführer von Selbstfahrern", Archivalnr. 4162, 1898-1912: https://t.co/l6ABhEBAHK, Nr. 4163, 1912-1918: https://t.co/2P1Sueo3rZ https://t.co/tsn2bKYAeB
— radfahrerwissen (@radfahrerwissen) November 30, 2017
SFB 1817 #SonderForschungsBrojekt 200 Jahre Fahrrad
Wetten, dass!? … wir bis Ende 2017 eine Liste aller historischen Radfahrervereine und Radfahrerbünde erstellen. Auf der Diskussionsseite der Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände steht schon ein Anfang. Ich stelle mir vor, dass diese wachsende Übersicht samt Referenzen (Literatur, Links, Logos, Adressen, …) in einer Liste (oder mehrerer) in der Wikipedia einen Platz findet. Das wird sich noch zeigen.
#SFB SonderForschungsBrojekt #200JahreFahrrad Übersicht/Liste_n aller historischen Radfahrervereine und -bünde <1934 https://t.co/5Myd57OKfj
— radfahrerwissen (@radfahrerwissen) February 26, 2017
Erzgebirgischer Radfahrerbund
Der Vorsitzende des Erzgebirgischen Radfahrerbunds lebte im Juli 1912 in #Auerbach i.E. https://t.co/zf3VwUqtXq. Danke dafür, an Thomas! https://t.co/iFmKRkdxIp
— radfahrerwissen (@radfahrerwissen) February 8, 2017
Der Vorsitzende des Erzgebirgischen Radfahrerbunds, Friedrich Louis Drummer, lebte im Juli 1912 laut Aktenlage des Staatsarchivs Chemnitz in Auerbach i.E..
Thomas Blankenhagel berichtete heute aus Chemnitz:
Dieser eine Vorgang von 1912 ist auch das Einzige zum Erzgebirgischen Radfahrerbund, was in der Akte war. Ein paar Unterlagen aus den Jahren 1914-1916 waren zwar noch drin, aber da ging es zumeist darum, dass ein Unterbezirk des Deutschen Radfahrerbunds (zumeist Leipzig oder Chemnitz) eine Ausfahrt im bzw. ins Erzgebirge organisiert hat. Schriftverkehr dazu analog dem hiesigen, nur eben wenige Jahre später. Möglicherweise also ein kurzlebiger Verein, wenn er in den unmittelbaren Folgejahren nochmal so etwas organisiert hat, würde ich es ja in der selben Akte vermuten. […] Vermute, dass die weitergehenden Recherchen nun vermutlich ins Kreisarchiv des Erzgebirgskreises führen, die Unterlagen von Auerbach scheinen ja auch dort zu sein. [oder] Archivstrang der Kreishauptmannschaft Stollberg, […] denn dort gehört ja eigentlich Auerbach i.E. hin.
War der Voigtländische Radfahrer-Bund Vorläufer des Erzgebirgischen Radfahrer-Bunds? Das beiden Bünde nacheinander in Auerbach aktiv waren, legt diese Idee nahe. Möglicherweise sind auch zwei verschiedene Städte namens Auerbachs involviert, im Vogtland und im Erzgebirge.