Linked Open Storytelling – digitale Wissenschaftskommunikation mit offenen Kulturdaten der Landeskunde, urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-744395, in: Landes- und Regionalgeschichte digital, Martin Munke (Hrsg.), Thelem Universitätsverlag und Buchhandlung, Dresden 2022, Seiten: 58-79, ISBN: 978-3–95908-529-8
Archiv der Kategorie: Heimatforschung
Der Lehrer als Heimatforscher. – Aus dem Lande Belgard, 1924
Der Lehrer als Heimatforscher.
Von Studienrat Dr. Otto Dibbelt, Kolberg
Im Jahre 1921 richtete Dr. Hans Lamer an eine Reihe von hervorragenden Staatsmännern, Gelehrten, Künstlern, Großkaufleuten und Technikern die Anfrage: „Inwiefern kann die deutsche Schule zur Erhaltung und Weiterbildung der geistigen und wirtschaftlichen Kultur Deutschlands beitragen?“ In einem schmalen Büchlein hat der Leipziger Verlag Quelle und Meyer die eingegangenen Antworten herausgegeben. Da ist es überaus bedeutsam für die immer noch geltende Vorherrschaft des Intellektualismus, daß der Geologe Joh. Walther der einzige unter den führenden Männern ist, der die Forderung nach eigener Beobachtung erhebt und dem Verlangen
Ausdruck gibt, daß nicht das Buch, sondern das Leben, nicht das Ohr, sondern das eigene Auge unser Führer sein soll. „So muß der Unterricht von der Universität bis zur Volksschule auf Eigenbeobachtung des Schülers begründet werden. Was der angehende Theologe oder Psychologe, der Jurist als Kenner des öffentlichen Lebens, der Arzt als Naturbeobachter, der Lehrer als vielseitiger und weitherziger Pädagoge sich innerlich zu eigen gemacht hat, das wird er in seinem Beruf am erfolgreichsten verwerten.“ Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung ist in den Richtlinien zur Aufstellung von Lehrplänen für die vier oberen Jahrgänge der Volksschule diesem Gedanken nachgegangen, wenn er fordert: „Die Mitarbeit der Schüler darf nicht in der Hauptsache im Aufnehmen der Bildungsstoffe bestehen, sondern die Unterrichtsergebnisse sind unter Führung des Lehrers auf dem Wege der Beobachtung, des Versuchs, des Schließens, des Forschens zu erarbeiten“ und an einer andern Stelle: Kinder sind anzuleiten, die Dinge, das Leben und die Vorgänge in der Natur zu beobachten und zu beurteilen.“ Wo aber können diese Dinge, das Leben und die Vorgänge in der Natur anders beobachtet werden als im eigenen Heim, im Garten, auf dem Felde, der Wiese und im Walde, mit einem Wort, in der Heimat. In innigster Beziehung mit den Richtlinien stehen die Leitsätze des Reichsschulausschusses
vom April 1922 über Schule und Heimat, wenn es dort heißt: „Die Lehrer sind mit der Heimaterkundung und Heimatforschung durch wissenschaftliche Einrichtungen vertraut
zu machen.“
Will also der Lehrer seiner Aufgabe gerecht werden, muß er sich der Heimatforschung zuwenden. Diesterweg hat das Wort geprägt, jeder Lehrer ein Naturforscher. Da aber
die Naturkunde in erster Linie Heimatkunde ist, gilt das Wort:
„Jeder Lehrer ein Heimatforscher.“ Weiterlesen
Heimatkalender (gestern) heute [[morgen]] für einen Heimatkalendr 2023
CALL: HEIMATKALENDR FÜR DAS JAHR 2023
Suche kurze Beiträge zum Thema Heimatkalender (gestern) heute [[morgen]] für einen Heimatkalendr für das Jahr 2023, um aufzuzeigen welche Praktiken, Traditionen, Stärken und Schwächen, Ideen und Potentiale mit dem etablierten und vielfältigen Produkt Heimatkalender ab 2023 verknüpft werden könnten – open, d.h. möglichst offen in Redaktion, Produktion, Werkzeug und Verwendung. Und auch offen in Bezug auf das Produkt: angedacht ist eine Nullnummer als Prototyp, Impuls und mglw. Irritation im Feld der (digitalen) Heimatforschung als Bürger:innenwissenschaft und Anker im regional Lokalen.
Aufruf_Call: #Heimatkalender (gestern) heute [[morgen]] für einen #Heimatkalendr'23 – Beiträge willkommen, @OpenSciFellows @Lambo @cvila_museum @AntjeTheise @inablu @sara_ina @NitzkeSolvejg @SpleenDoc … für und mit #DigitaleHeimatforschung https://t.co/vTkUMi39Ic
— #PumpkinUniversityPress (@jeb_140) September 29, 2022
Landeskundliche Produktentwicklung (2022)
Die Idee Landeskundliche Produktentwicklung (2021) knüpfte an den InnoX-Vortrag über Digitale Heimatforschung an. Text dazu ist noch nicht entstanden. Aber Varianten und Aspekte:
- neben Estonian Saunas und Leil, LABA in Görlitz und Verlagen mit Regionalliteratur, bzw. für Heimatkalender und mglw. passiert das auch
- an und für Sprachschulen, z.B. Speakly in Tallinn(?) oder Sorbisch in Bautzen,
- in nationalen Wikimedia Chaptern (und Vereinen),
- #1lib1nearby, wenn wir die Abfragen landeskundlich benutzen.
Gestern (2.8.) im Sachsenspiegel @MDR_SN Beitrag über zwei #Sorbischkurs-Teilnehmer und ihre Motivation, nach #Bautzen zu reisen. Beitrag von Stefan Schmidthttps://t.co/NY45SJvxsG #sorabistik #sommerkurs #sorbisch #Minderheitensprache #Lausitz
— Sorbisches Institut / Serbski institut (@serbskiinstitut) August 3, 2022
Das war 2021
Ein Jahresrückblick
Digitale Heimat, Forschung & Entwicklung
Citizen Science, Wisskomm und Transfer auf der Metaebene
Beim Festival InnoX2021 an der TH Wildau spreche ich am 23.09. über digitale Heimatforschung. In 20 Minuten weniger über alle Methoden, die jemand nutzen könnte. Auch nicht nur über die Forschungsfragen, die man über Heimatforschung stellen müsste. Eigentlich geht’s beim Festival um Reflexion & regionalen Wissenstransfer.
Präsentation hat ca. 12 Folien https://t.co/n0F5Bmm65b als digitales Poster [[vielleicht]] danach #InnoX2021 https://t.co/mrOkZ8AjjR
— #PumpkinUniversityPress (@jeb_140) September 18, 2021
Dabei kommen Heimatforschung und ihre Metaebenen durcheinander: vielleicht bin ich Experte für meine Forschungen, aber sicher nicht für alle.

Digitale Heimat, Forschung & Entwicklung : Wie helfen Citizen Science, Transfer und #Wisskomm unseren Hochschulen Wissenschaft und Region ins Gespräch zu bringen?, Präsentation beim Science Festival InnoX2021, Session: Open Science: Wissenschaft bringt (sich) ins Gespräch, 23. September 2021, 11:55 Uhr an der TH Wildau
Um Wirkungen von Heimatforschung zu erforschen –Transfereffekte, Nutzen, neue Ideen, …, Sinn – wäre mehr Forschung nötig. Bin gespannt.
Kann digitale Heimatforschung helfen Hochschule, Wissenschaft und Region ins Gespräch zu bringen?
innox2021 Science Festival in Wildau: DONNERSTAG, 23. OKTOBER 2021, 11.45 — 12.15, in der Sesssion: Open Science:Wissenschaft bringt (sich) ins Gespräch – Vortrag
„Heimat ist der Ort, um den ich mich sorge. Es ist die Welt“, sagte Sibylle Berg im September 2019 in ihrer Dankesrede für den Thüringer Literaturpreis. „Heimatforschung befragt den Ort, um den ich mich sorge“, antwortete Jens Bemme daraufhin Sibylle Berg auf Twitter.
Der Vortrag „Digitale Heimatforschung“ veranschaulicht diese beiden Ideen für die digitalen Arbeitsweisen der Heimatforschung und fragt anlässlich des InnoX Science Festivals „Kann digitale Heimatforschung helfen, eine Region mit Hochschule und Wissenschaft ins Gespräch zu bringen?“
Digitale Heimatforschung profitiert von digitalen Werkzeugen: Bibliothekskataloge ohne Zettelkästen, Scans im Internet, Datenbanken, kollaborative Enzyklopädien wie Wikipedia, Transkriptionen historischer Texte in Wikisource oder strukturierte maschinenlesbare Metadaten in der freien und offenen Datenbank Wikidata. Wissen wird leichter zugänglich. Recherchen finden ein Publikum. Lokales Spezialwissen wird überregional genutzt und einfacher verknüpft. Im Vortrag werden Beispiele digitaler Heimatforschung gezeigt.
Eine offene Materialsammlung und das Vortragsskript entstehen in der Wikiversity.
Linkendes Datendenken
Sommerprojekte
Aus Nearby entstand 2020 #1lib1nearby, pandemiebedingt eine Methode für digitale Heimatforschung – wenn man so will: Nearbyismus oder Nearbyism könnte man das neue Fachgebiet nennen. Viel wichtiger aber ist dies: Bitte entwickelt mit uns eigene Ideen, Strategien und Werkzeuge, um die Daten mit Wikidata für nahe und ferne Nachbarschaften zu nutzen und zu verbessern.
Wikidata in der Heimatforschung
Aufnahme des ersten von zwei Heimatforschung-Workshops mit dem Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V.: mit offenem Skript in der Wikiversity