Vana jalgratturite reisijuht Eestist: õlleputkast õlleputkani nagu aastal 1897

Rännukihust ajendatud uurimistöö Läänemereprovintsides (Source: Nordisch.info)

Vanad reisijuhid pakuvad jalgrattureile võimalust endisaja Baltikumi uuesti avastada. 1897. aastast pärinev Eestimaa reisijuht on nüüd Wikisource’i andmebaasis osaliselt transkribeerituna kättesaadav.

Muhu ja Saaremaa vaheline tamm avati 27. juulil 1896. Lõpuks said need kaks Lääne-Eesti saart omavahelise alalise maanteeühenduse nagu oli soovinud juba Rootsi kuninganna Kristiina.

See ühendustee on kasutatav tänapäevani – ka jalgratturite jaoks. 1897. aastal ilmus Revalis – tänapäeva Tallinnas – jalgratturitele mõeldud „Eestimaa reisijuht Põhja-Liivimaa linnadeni ulatuvate rattamarsruutidega“. Weiterlesen

Die große Überfahrt

Folgende Zeilen entstanden mit DUO STELLA JUHO im Ohr: Klassiker der 90er – vermutlich auch, um den Umsatz an der Bar der Finnlady zu fördern.

Das digitalisierte Touren-Buch von Estland (1897) ist nicht der einzige Grund für eine Radreise ebendort, aber ein guter Anlass. Das Büchlein enthält die Hauptrouten der deutschen Radfahrer, aber auch estnische Städtenamen neben den alten deutschen, kleine Ortsbeschreibungen, wichtige Reiseinfos: Werkstätten, Schmiede, Eisenbahnzeiten, ggf. örtliche Vertreter der Allgemeinen Radfahrer-Union, Entfernungsangaben und einen gigantischen Anzeigenteil am Ende, in dem die Wirtschaftskraft der Balten in Riga und Reval um 1900 deutlich wird.

Schon in der Regionalbahn nach Lübeck fällt auf: Die estnischen Inseln Saaremaa und Hiiumaa waren 1897 offenbar noch keine relevanten Radreiseziele. Gab es damals bereits Fährverbindungen zum Festland? Hätte es überhaupt insulare Gründe und damit touristische Ziel gegeben für regelmäßige Überfahrten (für Radfahrer)? Dazu die Frage: Weiterlesen

Radfahrer in Fremdenbüchern und – nächstes Level: Radfahrer-Fremdenbücher in Bundeseinkehrstellen et al.

Im Archiv der Radlobby ARGUS Steiermark wird aus Fremdenbüchern berichtet, in denen sich Radfahrer verewigten:

Die Anfänge … Wegbereiter der Verkehrsinfrastruktur

Gut frequentierte Hotels und Gasthäuser legten auch Fremdenbücher des Gauverbandes auf, in die sich Radlerinnen und Radler mit Namen, Tourendaten und eventuell einer Mitteilung oder Sinnspruch für die nachfolgende Kollegenschaft eintragen konnten. Drei Fremdenbücher, jene von Fürstenfeld („Brauhaus“), Burgau (Gasthof Postl „Zum Hirschen“) und Palfau (Gasthaus „Zur Kaisergemse“), sind bekanntermaßen erhalten geblieben.

Und auch Wolfgang Wehap forschte in Fremdenbüchern für sein Biografisches RADLEXIKON Steiermark – Namen, Literatur, Quellen & Fotos (2012) PDF.

  • Wieviele Radfahrer findent man in sächsischen Fremdenbüchern?
  • Und: Ob es im Münchner Raum noch ein Exemplar des ‚Paul Hildebrand’schen Radfahrer-Fremdenbuchs‘ für Hotelier’s und Gasthausbesitzer gibt?

noch ein Sammelgebiet: Bundeseinkehrstellen

Die Bundeseinkehrstellen des LRB eröffnen ein neues Sammel- und Recherchegebiet. [auch Bundeshotel bzw. Bundesgasthof]

Der Deutsche Radfahrerbund hat im Gau 29 laut Thorner Presse vom 20. August 1898 neulich neue Bundeseinkehrstellen „errichtet“ [in Nro. 194 als pdf, Beilage] (rund um den 10. August tagte dort schließlich der Radfahrerbundestag, Nro. 185, pdf).

In Hamburg Altona gabs „um 1905“ ein Lokal des Arbeiter-Radfahrerbunds wie auch in Rheinland-Pfalz – und vom Arbeiter-Touring-Bund ATB besitzt das Schweizerische Sozialarchiv in Zürich

Mappe 4: Korrespondenz betreffend Einkehrstellen, 1947–1963. Korrespondenz zwischen Sektionen und Zentralsekretariat, Verträge für Bundeseinkehrstellen, Quittungen, Zusammenstellungen über Jahrbuchinserate [entnommen aus: Ar 51.15.4]

Aus Bredow im Osthavelland stammen folgende Details der Geschichte des Gasthofs GrünefeldRestaurant R. Müller (Quelle, Zitat: „Preise … vermutlich aus der Zeitung ‚Osthavelländisches Kreisblatt'“): Weiterlesen

Angewandte Kretschamforschung

Der Kretscham, entlehnt aus dem (rekonstruierten) altsorbischen Wort *krč’ma „Schenke, Kneipe, Krug“[1] (vgl. sorbisch korčma, polnisch karczma, tschechisch krčma, spät-mittelhochdeutsch kretscheme, Oberlausitzer Mundart Kraatschn), ist ein Dorfgasthaus bzw. eine Schänke, die häufig Sitz des mit der Schankgerechtigkeit bedachten Schultheißen und Gerichtsort des Dorfgerichts (Gerichtskretscham) war. Meist erhielten die Lokatoren dieses Recht.

, steht in der Wikipedia. Im Handbuch 1925 des Lausitzer Radfahrer-Bunds stehen in der Liste der Bundeseinkehrstellen ein Eulkretscham in Euldorf bei Herrnhut, den es offenbar heute noch gibt, mehrere Gerichtskretschamens, den ‚Kretscham drei Linden‘ in Langenöls und der Zipskretscham in Kotitz bei Weißenberg.

Gibt es schon eine Kretscham-Route für Radwanderer in der Oberlausitz? (..  oder Kretschamen-Route oder …?)

Prolog

Rund um Löbtau und Pesterwitz“ soll das neue Tourenbuch heißen, angelehnt an das alte „Rund um Elbflorenz“ von 1902. Beide Stadtteile feiern bald 950. Jubiläum.

Der Prolog führte heute Richtung Hetzdorf und zurück über:

  • Pesterwitz
  • Wurgwitz
  • Oberhermsdorf
  • Grumbach
  • Pohrsdorf
  • Landberg – ab hier gibt es mit geländetauglichen Reifen auch einen ruhigen Weg nach Grund durch den Tharandter Wald
  • Herzogswalde
  • Mohorn
  • Grund
  • Hetzdorf (Imkerei) – und zurück.

2x 18 km. Drei Imkereien besucht, mehrere ignoriert, drei Gläser Velohonig gekauft, mehrere „Bierbars“ am Straßenand gesehen.

Einen Tag später, gleich hier um die Ecke:

Etappen

  • Richtung Oberwarta
  • Um den Tharandter Wald
  • Durch den Tharandter Wald
  • Nossen

Reduziertes Design

Diese einfachen Wegkarten und noch einige mehr enthält die (inzwischen digitalisierte) Festschrift des 26. Kongresses der Allgemeinen Radfahrer Union D.T.C. vom 27. Juli bis 2. August 1911 in Neustadt A.H..

Jack Thurston fragte mich mal nach meinen historischen Lieblingskarten für Radfahrer. Diese gehören dazu:
 Festschrift 26. Kongress der Allgemeinen Radfahrer Union D.T.C.

FFF im WWW mit URN – Fernwehforschungsfragen

FFF im WWW: Hinter urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-74666 ist eine Ergänzung zum neuen „Rad KulTour“-Buch des Verlags der Sächsischen Zeitung und des ADFC zu finden – und bald auch weltweit in Bibliothekskatalogen: Fernwehforschung | Vom Tourenbuch zum Spurenbuch für Radfahrer – endlich mit einer Bibliografie aller mir bekannten digitalisierten Tourenbücher für Radfahrer.

Halt, nein! – d.h. seit vorgestern kenne ich wieder eins mehr, das in dem Artikel fehlt: Rad-Rundfahrten in Deutschland, Heft 10 „Rhein – Taunus“, die Reihe wächst. Eine Rezension von „Rad KulTour“ hier in Kürze.

Fernwehforschung: Gregers Nissen

Als „Prophet des Radwanderns“ beschreibt Renate Franz den Radreisepionier Gregers Nissen im Knochenschüttler (51, 1/2011) und in der Onlineversion des Artikels.

War Gregers Nissen auf seine Art der Theophil Weber des Nordens, bzw. (Nord-)Deutschlands? Beide schrieben und verlegten Touren- und Wanderbücher für Radfahrer und gründeten regionale Radfahrerverbände in Opposition zum Bund Deutscher Radfahrer.

Wie auch bei Theophil Weber sind im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek nur wenige von Gregers Nissens Büchern erfasst.