Planprofi(l) Robert Mittelbach

Winke zur Orientierung über die Mittelbach’schen Strassenprofilkarten für Rad- und Motorfahrer

(…) Von A (140 m über der Ostsee) Steigung bis Wirtshaus (durch Fahne markiert), dann Fall in kurzer Unterbrechung bis Bahn und Mühle (Sternchen). Hierauf Steigung durch Wald bis B (210 m), von hier ab lange Steigung an Fabrik (durch Schornstein markiert) vorüber; hierauf langer Fall 1 : 10 bei gefährlichen Strassenwindungen bis in das Kirchdorf, ferner Fall bis zur Fabrik. Dann sachte Steigung und schliesslich wieder Fall bis nach C (150 m).

Saechsische Radfahrer-Zeitung 1902-07-19, p3
Kartenlegende, in: Winke zur Orientierung über die Mittelbach’schen Strassenprofikarten für Rad- und Motorfahrer, Sächsische Radfahrer-Zeitung, 19. Juli 1902, via Wikimedia Commons.

Regel: Man suche auf der Strassenprofilkarte immer diejenigen Strassen heraus, deren Profillinie die wenigsten Steigungen und deren Profilfällung möglichst wenig rote Fläche zeigt.

Bei den Sektionen des Berglandes (Mittel- und Süddeutschland) ist die reine Profilzeichnung angewendet, die Blätter der norddeutschen Ebene dagegen sind nach der bekannten Landkartenmanier unter besonderer Berücksichtigung der Strassenbeschaffenheit und mit deutlicher Angabe wesentlicher Steigungen bearbeitet. Zu den letztgenannten Sektionen gehören die Blätter 1 — 31, 34—39 (siehe Abb. der Netzkarte). (…)

Neues aus der Tourenbuch- und Fernwehforschung

Sächsische Radfahrer-Zeitung: Für die nächste Zeit dürfte es Arbeit genug geben

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„Neues vom Tourenbuche“ und von digitalen Editionen mit Hypotheses

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Radfahrerin, 1899

Radfahrerin, Illustration von Gustav Bauer (Dresden) einer Anzeige für Opel-Räder, Sächsische Radfahrer-Zeitung, 19. August 1899, S. 344.

 

Fünf Schwalben, ein Fahrrad und – ein Gustav Bauer

Radfahrerillustration, 1899

Velocliché (SVG): Illustration des Tourenbuchs des Sächsischen Radfahrer-Bundes, von Gustav Bauer in Dresden, 1899

Diesen Gustav Bauer von 1899 kenne ich seit 2014. Die Grafik taucht 1902 im Titel der Sächsischen Radfahrer-Zeitung wieder auf. Nun steckt sie in einer Vektorgrafik: Open Source. Man sollte ihn heute wieder auf einen neuen Buchtitel drucken!

#5218 Sesam, öffne dich!

#5217 war.

#5218 fordert Konsequenzen.

Und immer an die Leser Ali Baba und die 40 Veloimker denken! Typen wie ihr.

„Rund um Leipzig“ statt „Zittau–Leipzig“?

 

Die Tour „Rund um Leipzig“ wurde 1904 als Ersatz für die „beliebte Distanzfahrt Zittau–Leipzig“ ausgearbeitet:

Mit grossem Bedauern vernahmen vor einigen Jahren die sportfreudigen Mitglieder unseres Bundes die Nachricht, dass die beliebte Distanzfahrt Zittau- Leipzig, welche alljährlich der S. R.-B. in seinem Bundesgebiete veranstaltete, auf. Grund der von den sächsischen Ministerien erlassenen Verordnungen hinfort nicht mehr abgehalten werden durfte. Um nun die zahlreichen Wanderfahrer unseres Bundes für diesen Ausfall einigermassen zu entschädigen, wurden durch den Sportausschuss in den letzten Jahren mehr wie zuvor grössere Preiswanderfahrten und Kontrolltouren ins Leben gerufen, die es dem Einzelnen ermöglichten, im friedlichen Wettstreit seine Kräfte mit anderen Kameraden zu messen, die Muskeln zu stählen, die Lungen zu kräftigen und die Nerven zu beruhigen. In jüngster Zeit hat nun der rührige Fahrwart des Bezirks Leipzig, Herr P. Clauss, eine Tour „Rund um Leipzig“ ausgearbeitet, die am 9. Oktober d. J. ausgefahren werden soll und nachstehend zur Ausschreibung gelangt. Im Hinblick auf die durchweg vortrefflichen Strassen und die günstigen Terrainverhältnisse dieser Route, sind wir der Ansicht, dass allen unseren Wanderfahrern hierdurch ein trefflicher Ersatz für die erwähnte Distanzfahrt Zittau-Leipzig gegeben wird. Da die Rundfahrt offen ist für alle Bundeskameraden, so sprechen wir die Erwartung aus, dass diesmal unsere treuen Mannen aus allen Teilen Sachsens um die Palme des Sieges ringen möchten. Am 9. Oktober sei deshalb die Losung aller Wanderfahrer unseres Bundes:

Auf zur „Rund um Leipzig“-Fahrt!
Mit treudeutschem All Heil!
G. Baumann.

(Sächsische Rad- und Motorfahrer-Zeitung, XIII. Jahrg. No. 19, S. 303, 10. September 1904)

Bundesdauerfahrt Zittau–Leipzig 1908

Wie nicht anders zu erwarten war, ist die diesjährige alljährlich wiederkehrende Fernfahrt in bester Weise verlaufen,… . Noch niemals seit Bestehen der klassischen Dauerfahrt Zittau–Leipzig hat die Nennungsliste eine so hohe Teilnehmerzahl zu verzeichnen gehabt, wie dieses Jahr; nicht weniger als 66 Bundesmitglieder haben sich einschreiben lassen, von welchen sich 62 am Sonntag früh dem Starter in Zittau stellten. …

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„Rund um die Lausitz“ – 1909+

Wolfgang Schoppe antwortete auf die Frage, wann das SRB-RennenRund um die Lausitz“ (Q59550696) ausgetragen wurde:

Das Rennen wurde erstmals am 16. Mai 1909 ausgetragen. Startberechtigt ausnahmslos SRB-Mitglieder, Der LRB war nicht involviert. Sieger Josef Hübner (Dresden).

1910 ausgefallen, 1911 nur für Profis : Sieger Rottnick. 1912 erstmals Profis  für DRB/ ARU-Mitglieder. Sieger Suter/Schweiz (Profi) und Amateure, nur SRB: Sieger A. Hemprich /Dresden.

1913 nur Amateure SRB (Sieger Rosenhahn) und 1914 Profis R. Schenkel/Leipzig und Paul Fischer (Dresden).

1915-19 nicht ausgetragen, dann wieder ab 1920, auch nur SRB (Sieger O. Berger/Leipzig).

In den  Ausschreibungen taucht der LRB überhaupt nicht auf.

Nachtrag

Gab es Militärradfahrer in Sachsen?

Antwort des Kriegsministeriums in Dresden vom 26. November 1912:

…, daß die Förderung des Unternehmens durch die Militärbehörden _nicht_ in Aussicht gestellt werden kann, da Wettbewerbsleistungen, wie sie bei der Veranstaltung gefordert werden, nicht den militär-dienstlichen Interessen entsprechen.

Quelle: Stadtarchiv Freiberg, Akte X. IX. 25 Wett- und Preisfahrten (1909)

Staatsarchiv Dresden

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Stadtarchiv Freiberg, Akte X. IX. 25, Fahrräder – Wett- und Preisfahrten (1909)

Fragmente:

Radfahrvereine in Freiberg 1896 bis 1904

Rundfahrten des Sächsischen Radfahrer-Bundes, des Deutschen Radfahrer-Bundes und der Allgemeinen Radfahrer-Union durch Freiberger Gegend

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Auszüge: Deutscher Radfahrer-Bund, Amtliche Zeitung des D.R.B, 1891

mit: Theophil Weber, das „Stahlrad“, Mittelbachs Radfahrer-Karten, Bundeshand- und -tourenbüchern, Gaunachrichten, Gaunachrichten … und Gründen, noch mehr davon „reloaded“ zu veröffentlichen.

Deutscher Radfahrer-Bund, Jahrgang 1891 (Fachzeitschrift, Auszüge)

Radfahrvereine im Bezirk Dresden um 1900

Aus dem Jahresprogramm für 1911, Bezirk Dresden, Sächsischer Radfahrer-Bund, Seiten 23, 25, 27, 29 und 31 – dazwischen: Anzeigen. (Stadtarchiv Dresden, Y.167)

  • Radfahrer-Verein „Adler“ (1904 gegündet)
  • Radfahrer-Verein „Albatros“ (1. August 1899)
  • Radfahrer-Verein „Alemannia“ (1891) (vgl. Jahrbuch der dt. Radfahrer-Vereine 1897, S. 342)
  • Radfahrer-Verein „Blasewitz“ (31. Mai 1905)
  • Radfahrer-Verein „Frohe Fahrt“ (1. Januar 1900)
  • Radfahrer-Verein „Frohe Radler“
  • Radfahrer-Verein „Habicht“ (1900)
  • Radfahrer-Verein „Panther“ (20. Januar 1905)
  • Radfahrer-Verein „Einigkeit“, Rägnitz u. Umgebung (1910)
  • Radfahrer-Verein „Saxonia“ (14.7.1908)
  • Radfahrer-Verein „Schwalbe“ (1907)
  • Radfahrer-Verein „Sturmvogel“ (1910)
  • Radfahrer-Verein „Touren-Club Dresden“, Dresden-Löbtau (1910)
  • Radfahrer-Verein „Trachau und Umgegend“ (1893) (vgl. Jahrbuch der dt. Radfahrer-Vereine 1897, S. 363)
  • Radfahrer-Verein „Wanderfahrer“ (7. Januar 1895)
  • Radfahrer-Verein „Wettin“ (1909)
  • Radfahrer-Verein „All Heil“, Weißig (1893)
  • Vereinigte Einzelfahrer Dresden (1906)

„Ueber Berg und Thal“ Dresden-Striesen (vgl. Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine, 1897, S. 342)

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