Bemme, J., & Munke, M. (2022). Digitale Wissenschaftskommunikation im und mit dem Wikiversum. Erfahrungen aus der SLUB Dresden. 027.7 Zeitschrift Für Bibliothekskultur / Journal for Library Culture, 9(3). doi 10.21428/1bfadeb6.4112166b … und eine Materialsammlung steckt in der Wikiversität.
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1Lib1Nearby im Freiraum22 für den Bibliothekskongress 2022
Digitale Editionen – mal nicht mit Wikisource, sondern mit Hypotheses-Blogs
Wikipedia (20)
Wikipedia meint längst eine Haltung im Umgang mit eigenem Wissen, ggf. Wissensvorsprüngen und Kollaboration mit anderen, zumeist erst einmal unbekannten bzw. anonymen Co-Autor:innen. (…)
Ein Text über Wikipedia während der Arbeitszeit in Bibliotheken, im SLUBlog: Wikipedia (20): Erfahrungswissen aus ‚Handschriften, Alten Drucken und Landeskunde‘

Wikipedia20-Symbol: knowledge transfer, Illustrated by Jasmina El Bouamraoui and Karabo Poppy Moletsane, CC0, via Wikimedia Commons
Digitale Landeskunde – das war 2020
„Globalisierungsdiskurse sind allgegenwärtig“, formulierte Prof. Andreas Rutz im November 2019 in der Antrittsvorlesung an der TU Dresden.[1] 2020 haben wir Landesgeschichte global wirklich erlebt. Eine globale Pandemie wirkt auch landesgeschichtlich, live und für alle.
Der folgende Rückblick auf die Zeit seit März wird aber erst zu einem Jahresrückblick mitsamt der ersten Monate Januar und Februar – und mit dem Blick auf das Davor: Ideen, Pläne und Entwicklungen, die 2020 wirken und danach.
Die Studie Spekulationen Transformationen zitierte ich im Dezember 2019 in erster Linie, weil ich die Frage und Idee für relevant halte, dass Veränderungen wie die Energiewende (also die Transformation der sächsischen Energiewirtschaft) auch andere – für uns – alltägliche Politik- und Handlungsfelder beeinflussen werden: Bürgerwissenschaft, Landeskunde und Heimatforschung.
2020 ist fast vorbei. Der Bedarf Transformationen zu denken, zu spekulieren und dann zu gestalten ist noch größer geworden. Forschung verändert sich[2] und Sächsische Landeskunde ist Teil solcher Entwicklungen. Wir können zeigen, dass offene Kulturdaten neue landeskundliche Anwendungen ermöglichen. Welche (neuen) Forschungsfragen auf diesen Wegen entstehen und beantwortet werden können, werden wir bald erkennen.
In den ersten Wochen der Pandemie empfahlen Expertinnen und Experten aus dem Archivwesen und der Geschichtswissenschaft nun ein Tagebuch zu schreiben – zur Reflexion und um selbst Primärquellen für zukünftige Forschungen zu erstellen.
Jetzt ein #Tagebuch zu schreiben, wenn möglich, ist hier der Rat und Wunsch aus Perspektive der Geschichtswissenschaft. #Landesgeschichte #Saxonica /jb https://t.co/lKeIZcJ6Cv
— saxorum (@saxorum) March 14, 2020
Das Coronarchiv bot und bietet dafür als Alternative von Beginn an einfaches Werkzeug. Aber: wem ist das Tagebuchschreiben seit dem Frühjahr tatsächlich gelungen? Mein Eindruck im Dezember: „vor die Wahl gestellt neuen[3] oder alten Text zu produzieren, entstand derzeit meist alter Text“ (in meinem Fall Transkriptionen und deren bibliografische Metadaten für Saxonica und Die Gartenlaube).
Dieser Jahresrückblick ist also eine Gelegenheit regelmäßige Tagebuchnotizen zu ersetzen; bzw. könnten und werden manche digitalen Spuren, die wir sowieso in Weblogs, Mikroblogs und Aufsätzen hinterlassen, als Dokumente dienen (mit allen methodischen und konservatorischen Herausforderungen, die damit verbunden sind).

Pilgerherberge des Jakobsweges auf dem Friedhof an der St.-Jakobus-Kirche in Pesterwitz; Pilgerstempel für Pesterwitz (Wikimedia Commons, Lizenz: CC0 1.0)
Keine hundert Kilometer Rad gefahren bin ich im vergangenen Jahr. Ich laufe nun fast alles. „Sind Sie Pilger?“, ist der Running Gag (für mich in Pesterwitz), wenn ich mit Rucksack oder Handwagen durchs Dorf Richtung Hofladen gehe. Die Leute erkennen ‚uns‘ – und sprechen sie immer wieder direkt an, die Pilger. Dabei sind Ideen gewachsen – aus Beobachtungen, die ich auf anderen Wegen (statt ins Büro der SLUB nun rund ums Homeoffice), mit anderen Geschwindigkeiten und mit anderen Zielen (Einkäufe des täglichen Bedarfs nearby) und ohne nun gewohnheitsmäßige Zwischenstationen (St.-Jacobus in Pesterwitz) nicht gemacht hätte.
¯\_(ツ)_/¯ Weiterlesen
Open Citizen Science: Leitbild für kuratorische Praktiken in Wissenschaftlichen Bibliotheken (Q102041565)
Unser neuer Aufsatz Open Citizen Science: Leitbild für kuratorische Praktiken in Wissenschaftlichen Bibliotheken entstand auch in Estland während meiner drei Tage in den Räumen der Unibibliothek Tartu. Auch insofern profitiert er (der Text und wir) vom Programm Fellows Freies Wissen, gefördert von Wikimedia Deutschland, Stifterverband und Volkswagenstiftung.
Bibliografische Metdaten im Wikidata-Item (Q102041565).
Ottomar Anschütz, Amateur-Photographie

Signet der Ottomar Anschütz G.m.b.H., Berlin, Quelle: „Volldampf“ : Deutsche Monatsschrift für Handel und Industrie‘, VI. Jahrg., März 1898, No. 3, S. 116, (Q102112400).
Once upon a time a linked open spider …
Diese ersten drei Tweets und Antworten …
#LinkedOpenSpider helps trying to invent #LinkedOpenStorytelling while recognizing #MariaSybillaMerian. 🥚 https://t.co/zNrgz4yF21
— #PumpkinUniversityPress (@jeb_140) April 10, 2020
… lassen gerade ein paar Netzknoten „platzen“ … drum ein paar schnelle Notitzen:
M. S. Gräffin, M. Merians des Eltern seel: Tochter. Neües BlumenBuch ist der Titel, den Heike hier – von einem Detail fasziniert – verlinkt, weil auf der einundzwanzigsten Seite einfach eine Spinne hängt. Linked Open Storytelling ist das in meinen Augen und Ohren auch, weil:
- Als Linked Open Spider ist sie nur so zu sehen: Linked open …
- … und, weil Bibliotheken solche Spinnen (Blumen und Texte) digitalisieren, erschließen und öffentlich zugänglich machen.
- open GLAM: Zwei Bibliotheksmenschen schicken sich Kommentare, Links, Hashtags und Bildnisse …
- Mehr Kontext wäre gut möglich: Netze, Blumen, Käfer, …
- Ein Merian liegt hier gleich oben auf meinem Schrank, faksimiliert.
- Social Media … auch
- Beginnen so neue Geschichten?
Quelle: https://t.co/1pLvu6psTp
— Heike👉digital (@hsuett) April 11, 2020
… so funktioniert das Web … oder das Internet, vermutlich.
Macht Citizen Science glücklich?
Macht Citizen Science glücklich? Bürgerwissenschaften in Wissenschaftlichen Bibliotheken : Abstract für den 7. Bibliothekskongress Leipzig 2019, mit Martin Munke
Bürger, die forschen, gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Bibliotheken sind seitdem wichtiger Teil ihrer Forschungsprozesse: immer dann, wenn Wissen aus Büchern erworben wurde, oder in neuen Büchern zurück in die Bibliothek fand. Inzwischen sind die Rolle von Bibliotheken und ihre Beiträge zu Citizen Science-Projekten vielfältiger geworden. Open Science (z. B. Open Access, Open Data), Werkzeuge der Wikimediaportale (z. B. Wikipedia, Wikisource, Wikidata), Datenbanken für die Ahnenforschung oder die Herausforderung, junge Generationen für ehrenamtliche Projekte zu gewinnen, stellen Wissenschaftliche Bibliotheken wie die SLUB Dresden vor die Aufgabe zu entscheiden, welche Ziele angestrebt und welche Ressourcen für und mit Citizen Science eingesetzt werden können. Als Universitäts- und Landesbibliothek bestehen für die SLUB zugleich Synergien und Konflikte zwischen bestehenden Aufgaben und vermeintlichen neuen Tätigkeiten für die Bürgerwissenschaften. Weiterlesen
I wish you a merry ebook.
Noch bis 18. Dezember gelten halbe Preise für die Digitalisierung alter Schinken in einer Reihe (cooler 😉 ) Bibliotheken Europas.
Lieber guter Weihnachtsmann, bitte bring‘ was Feines, zum Beispiel:
- Offizielle Fest-Zeitung zum Sommergautag des Gaues 21. Sachsen des Deutsch. Radfahr.-Bundes
- Tourenbuch von Kärnten für Radfahrer. Mit den anschliessenden Touren von Steiermark, Krain, Küstenland, Tirol, Salzburg und Oberitalien.
- …
Und für Veloimker:
- Geschichte des Zeidler-Vereins Nürnberg und Umgegend
- Obstbau und Bienenzucht Eine Werbeschrift zur Förderung e. verständnisvollen Zusammenarbeitens von Obst- u. Bienenzüchter
Viele andere Radfahrerbücher warten noch auf Entdeckung und einen professionellen Scan. Die wären zu Weihnachten (auch ohne Rabattaktion) digitalisiert auch schön, Mister Claus.
We wish you a merry ebook. /jb https://t.co/4aNbYIbDns
— SLUB Dresden (@SLUBdresden) December 11, 2016